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    Vielen Dank an unsere flotten Partieneingeber Carlos Corral und Matthias Braun!   R1   R2   R3     R4    R5 viele   


    Kommentare zum Geschehen an den Brettern von Udo Güldner (SC Forchheim)               


Nach dem schnellen „Großmeister-Remis“ am Spitzenbrett sah es so aus, als ob FM Christoph Singer (FC Bayern München) davon profitieren könnte. Und tatsächlich rang er, umringt von einer Zuschauertraube, in der letzten Phase der Bedenkzeit FM Harald Golda (SK Schweinfurt) nieder. Dann aber kam die Überraschung: Der mit 3,5 Punkten aus vier Partien Co-Führende brach das Turnier ab und reiste gen Süden. Der Hintergrund: Auf dem Weg zum IM-Titel hatte er mit dem Sieg die magische 2400 ELO-Grenze überschritten und fürchtete, in der Schlussrunde durch einen Nicht-Sieg möglicherweise wieder darunter zu rutschen. Obwohl FIDE-Referee Robert Ackermann versuchte, seine Befürchtungen zu zerstreuen, blieb der FIDE-Meister dabei. Damit bekommen nun alle 3,5 Zähler-Kandidaten eine unverhoffte Möglichkeit, darunter auch Max Arnold (SK Ettlingen).

Im B-Open spielte das Schicksal zugunsten Melina Siegls (SW Nürnberg Süd). Sie selbst siegte, und ihre hartnäckigsten Verfolger, etwa Alexej Gets (SG 1882 Fürth), mussten Federn lassen. Ihren Vereinskollegen können die U20-Spieler Joseph Homi und Ediz Kocak allerdings „rächen“. Ganz am Ende der Tabelle kamen indes Rudi Zirlik (SV Unterkochen) und Verena Kolb (SV Seubelsdorf) zu ihren ersten Erfolgen.

Im Spitzenspiel des C-Open trennten sich Marco Floegel (SK Herzogenaurach) und Stefan Bardorz (TSV Rottendorf) friedlich. Ernst Knoll (ST Röttenbach) zog derweil an beiden vorbei und hat mit einem halben Zähler Vorsprung auf die Konkurrenz nun beste Chancen, sich den Titel zu sichern. Ein Gewinn für unser 16. Sparkassen-Open sind auf jeden Fall Jutta Braun und ihr (zumeist weibliches) ehrenamtliches Team, die uns drei Tage lang bestens versorgt haben. Auch das trug zur familiären Atmosphäre bei, die von vielen Schachfreunden geschätzt wird.


Am Ende des zweiten Turniertages hat der polnische IM Jaroslaw Krassowizkij (SV Jedesheim) die besten Karten. Er stoppte den Siegeszug des ehemaligen Deutschen Jugendmeisters Mario Linsenmeyer (FSV Großenseebach) und bekommt es nun mit Alexander Hilverda (SC Erlangen) zu tun. Die beiden sind die einzigen Spieler des A-Open mit noch weißer Weste. Wieder da ist auch FM Harald Golda (SK Schweinfurt), der das Sparkassen-Open schon so oft gewonnen hat, dass man wie bei Boris Becker und dem Wimbledon-Centre Court von seinem „Wohnzimmer“ sprechen könnte. Jan Brunner (TSV Schönaich) war dabei der Sparringspartner. Die längste und spannendste Partie lieferten sich Dennis Adelhütte, ein junges „Talent“ des SC Jäklechemie, und Landesliga-Routinier Klaus Meulner (SW Nürnberg Süd), die nach fast fünf Stunden zugunsten der Erfahrung ausging.

Im B-Open hat Melina Siegl (SW Nürnberg Süd) weiterhin den Pokal im Blick. Auch Jannik Danninger (TV Tegernsee) konnte die junge Dame mit dem Zug zum Preisgeld nicht aufhalten. Etwas überraschend ist Karl-Heinz Hohner ihr ärgster Verfolger, der eigentlich gar nicht mehr hatte mitspielen wollen, dann aber den favorisierten vereinslosen Teilnehmer Paul Niebler zur Aufgabe zwang. Lokalmatador Dr. Christian Kormann (SC Forchheim) knöpfte indes Helmut Luther (SW Nürnberg Süd) ein Unentschieden ab, was der einzige Großmeister im Saal, GM Léon Mons (Zugzwang München) auf Stippvisite bei seinem Heimatverein, mit einem Lächeln quittierte.

Im C-Open sind noch lange keine Würfel gefallen, weil gleich mehrere Spieler noch verlustpunktfrei sind. Darunter auch Markus Hamscher (SG Meiderich/Ruhrort), Ernst Knoll (ST Röttenbach) und Stefan Bardorz (TSV Rottendorf). Eine kleine Überraschung gelang im Forchheim-Duell Robert „Bob“ Thiele, der Ludwig Seuberth sehenswert überspielen konnte, obwohl der mit 400 DWZ-Punkten mehr auf dem Konto nichts hätte anbrennen lassen dürfen. Bislang hat der stets souveräne Turnierleiter Robert Ackermann (Wilhermsdorf) alles im Griff.


Nach seinem guten Abschneiden beim gerade zu Ende gegangenen 1. LGA-Zirndorf-Cup hat Mario Linsenmeyer (FSV Großenseebach) auch in der Jahnhalle beste Chancen auf eine Spitzenplazierung. Nachdem er nun wieder etwas weniger Fußball und etwas mehr Schach spielt, erlag auch Jürgen Gegenfurtner (SV Seubelsdorf) seinem figürlichen Charme. Ihm auf den Fersen sitzen übrigens auch Mehrfach-Sieger Alexander Hilverda (SC Erlangen) und FM Christoph Singer (FC Bayern München), der allerdings Olaf Epding (SC NT Nürnberg) ein Unentschieden zugestehen musste. In der unteren Hälfte hat es Elisaveta Lichii aus Moldawien ebenso schwer wie Altmeister Dr. Hans Gerl (SK Zirndorf).

Im B-Open spielte Helmut Wittmann (BSGW Erlangen) die wohl kürzeste Partie des Tages. Nicht der Zügezahl nach, wohl aber nach Bedenkzeit. Mit 20 Minuten Verspätung kam er ans Brett und war nach weiteren 20 Minuten fertig. Er kam nicht einmal dazu, seine Tasse Kaffees auszutrinken, weil sein Gegner Hannes Hetzner (SC Erlangen) eine Figur einstellte und sofort aufgab. An den Spitzenbrettern einigte man sich mehrmals auf ein Unentschieden, was Setzlisten-Erste Melina Siegl (SW Nürnberg Süd) sofort ausnutzte und Dr. Heinrich Löllmann (SV Bubenreuth) „verarztete“. Für ein Ausrufezeichen auf dem Papierformular sorgte Jannik Danninger (TV Tegernsee), dem es gelang, den um runde 200 DWZ-Punkte stärker einsortierten Christian Gebhardt (SV Seubelsdorf) aus dem Rennen um die Podestplätze zu schieben.

Im C-Open behielt Turnierfavorit Marco Floegel (SK Herzogenaurach) vorerst seine weiße Weste. Auch wenn sich der erst elfjährige Dominik Kodalle (Aschaffenburg-Schweinheim) dem Erfolg lange Zeit in den Weg stellte. Zu seinem ersten Zähler kam Senior Werner Held (Zabo-Eintracht Nürnberg) im Duell der Generationen mit dem Jugendlichen Elias Leisterer (SC Forchheim). Der Ehrenpunkt blieb anderen Nachwuchsspielern wie Johaannes Meusel (ESV Gera), Tudor Focsa Lutz (SK Schwanstetten) oder Melissa Albayrak (Zabo-Eintracht Nürnberg) bislang versagt. Aber es gibt ja noch drei Chancen bis Sonntag Abend.


Mit einem Paukenschlag begann das 16. Sparkassen-Open, das 192 Schachfreunde nach Forchheim führte. IM Alexander Seyb (SF Berlin), bis vor Kurzem noch Zweitliga-Spieler beim Ausrichter SC Forchheim, verlor seine Auftaktrunde gegen Joel Niels de Silva (SV Hockenheim). Beide lieferten sich eine wilde Sveshnikov-Partie, in der der Internationale Meister eine vorteilhafte, aber schwer zu überblickende Stellung mit einem einzigen Zug im Endspiel noch aus der Hand gab. Eine taktisch sehenswerte Partie, die unser Partieneingeber Carlos Corral zum Nachspielen zur Verfügung stellen wird. Die anderen Favoriten IM Jaroslaw Krassowizkij (SV Jedesheim) und FM Christoph Singer (FC Bayern München) ließen gegen den früheren Mittelfränkischen Meister Manfred Eiber (SW Nürnberg Süd) bzw. den Zweitliga-Neuling Kevin Tong (SC Erlangen) hingegen nichts anbrennen.

Im B-Open musste Vorjahressieger Karl Beck (SC Markt Berolzheim) mit einem Remis die ersten Zugeständnisse machen. Ob das bei nur fünf Runden noch reicht, um ganz oben zu stehen ist bei dem großen Teilnehmerfeld nicht sehr wahrscheinlich. Noch schlimmer traf es Helmut Luther (SW Nürnberg Süd), der gegen den kurzfristig gemeldeten Andreas Diller (SK Rothenburg/Tauber) sogar unterlag. Derweil freute sich Claus Kuhlemann (SV Memmelsdorf) nicht nur über seinen Sieg, sondern zugleich auch über zwei runde Zahlen: 500 gewertete Turnierpartien und 100 DWZ-Auswertungen. Als Wertungsreferent ist der Oberfranke ja vom Fach. Bliebe noch Karl-Heinz Hohner (Kronach), der sich bereits zum dritten Mal in Folge auf seiner „letzten Turniersaison“ befindet und dabei auch Station in Forchheim gemacht hat. Er eröffnete mit einem standesgemäßen Sieg gegen Alfred Kohler (ST Röttenbach).

Das C-Open ist erfahrungsgemäß der Tummelplatz jugendlicher Angriffsspieler, wie den siebenjährigen Inder Abhiraaj Arora (SC Erlangen). Noch aber hielt Stephan Lorch (SF Heidelberg) stand. Besser machte es Nick Merdian (SC Postbauer-Heng), der Robert Thiele (SC Forchheim) bezwang, der vom Alter her sein Großvater sein könnte. Nicht so erfreulich lief die Runde für den Forchheimer Nachwuchs. Elias Leisterer, Jonas Heimann und Mohammed Nour Zidan verloren ihre Partien. Zuletzt noch ein Wort zum Spielort: Nachdem ich jahrelang angekündigt hatte, dass die Jahn-Kulturhalle bald dem Abrissbagger weichen würde, um Wohnbebauung Platz zu schaffen, hat sich dieser Plan bis heute verzögert. Im November werden die entscheidenden Gespräche zwischen Investor, Stadtrat und SpVgg Jahn geführt werden. Bis zum angedachten Neubau eines Sportzentrums im Forchheimer Norden wird es aber auch dann noch dauern, so dass wir davon ausgehen können, dass wir im nächsten Jahr noch einmal den Spielort werden nutzen können.

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